Performative Räume in der Sprach-, Literatur- und Kulturvermittlung
Zweite Internationale SCENARIO FORUM Tagung anlässlich 10 Jahre SCENARIO – Zeitschrift für performatives Lehren, Lernen und Forschen (University College Cork, Irland – 25.-28. Mai 2017)
Die SCENARIO Forum Tagung 2017 reagiert auf zunehmende Anzeichen für eine stärkere performative Ausrichtung in der Bildung und beleuchtet das Potential PERFORMATIVER RÄUME in sprach-, literatur- und kulturbezogenen pädagogischen Kontexten. Die Themengebiete umfassen, sind aber nicht begrenzt auf:
- Körperräume‘. Wie kann die Rolle des Körpers als integrales Element des Lernprozesses stärker akzentuiert werden? Welche Wirkung hat die Verkörperung auf den Lernerfolg?
- Physische Räume. Welche Herausforderungen stellen bzw. Möglichkeiten bieten bestehende physische Räume (Klassen- und Seminarräume, Vortragssäle etc.); inwiefern lassen sich diese ‚performativ verwandeln’?
- Mentale Räume. Was für Räume entstehen im Kopf, wenn performativ gelehrt und gelernt wird? Wie können diese Räume wahrgenommen, beschrieben und reflektiert werden?
- Leere Räume. Welche spezifischen Bildungsbereiche können besonders von performativen Zugängen zum Lehren und Lernen profitieren? Wenn „leere Räume” Räume sind, „in denen Theater stattfindet” (Peter Brook), wie können leere Räume zu Orten künstlerischer bzw. ästhetischer Erfahrung in der Sprach-, Literatur- und Kulturvermittlung werden?
- Interkulturelle Räume. Wie können sowohl unterschiedliche Kultur- und Sprach- als auch Sprachlernhintergründe produktiv in das performative Lehren und Lernen integriert werden? Inwiefern gehen performative Ansätze über die gegenwärtige Praxis interkultureller Bildung hinaus?
- Curriculare Räume. Inwiefern haben performative Lehr- und Lernkulturen bereits Einfluss auf bestehende Curricula genommen? Was sind Desiderate in der Curriculumsentwicklung?
- Forschungsräume. Welche Leerstellen bestehen zwischen theoretischen Überlegungen und der praktischen Umsetzung von performativem Lehren und Lernen und wie können diese zu Bezugsräumen für performative Forschung werden? Inwiefern hat die Erforschung performativen Lehrens und Lernens bereits einen Einfluss auf die Forschungsmethodik genommen? Wie kann performatives Lehren und Lernen beobachtet, kodifiziert und bewertet werden?
- Definitionsräume. Welche terminologischen Herausforderungen und transkulturellen Überlegungen gilt es bei der Entwicklung eines internationalen Glossars zu berücksichtigen?
- Visionäre Räume. Nach 10 Jahren SCENARIO: Inwiefern wurde der Weg zu einer performativen Lehr- und Lernkultur geebnet? Welche Entwicklungen sind in den nächsten 10 Jahren wünschenswert/zu erwarten?
Wir begrüßen Beiträge von Lehrenden, Forschenden sowie von Kunstschaffenden und -vermittelnden aus verwandten Praxisfeldern und Disziplinen, einschließlich Pädagogik, Drama und Theater, Film/Neue Medien, Musik, Tanz und Bildende Kunst. Das Organisationsteam ist offen für folgende Formate, einschließlich 25-Minuten-Vorträge, 90-Minuten-Workshops, Kurzfilme und Performances.
Schicken Sie uns einen Abstract (max. 300 Wörter auf Englisch oder Deutsch) mit Angaben zu Ihrer Person (max. 50 Wörter) bis zum 1. Dezember 2016 an scenario@ucc.ie. Über die Auswahl werden Sie bis 15. Januar 2017 informiert. Aktuelle Konferenzinformationen stehen Ihnen unter http://www.ucc.ie/en/scenario/scenarioforum/scenarioforum-conference2017/ zur Verfügung. Ausgewählte Beiträge werden in der Zeitschrift SCENARIO (http://scenario.ucc.ie) und/oder der SCENARIO Buchreihe (http://www.ucc.ie/en/scenario/scenariobooks/) veröffentlicht.
Die Konferenz wird durch das Department of German, University College Cork organisiert – in enger Zusammenarbeit mit der CASiLaC Forschungsgruppe Culture as Performance – Performance as Culture der UCC School of Languages, Literatures and Cultures und dem Centre for Interdisciplinary Research in Performance Practices.
Organisationsteam: Eucharia Donnery (Shonan Institute of Technology, Japan), Susanne Even (Indiana University, Bloomington, USA), Micha Fleiner (Xiamen University, China), Dragan Miladinovic (University College Cork), Erika Piazzoli (Trinity College Dublin), Manfred Schewe (University College Cork).