Meine neue Lehrerstimme

Chorisches Sprechen zur Stärkung der Sprachbewusstheit und Selbstwahrnehmung in der Deutschlehrer:innenbildung

Authors

  • Lena Katrin Merkle Marmara Universität Istanbul

DOI:

https://doi.org/10.33178/scenario.15.1.5

Keywords:

Dramapaedagogik, performativ-aesthetisches Lernen, Selbstwahrnehmung, DaF-Lehrerbildung, Sprachgestaltung, Persönlichkeitsbildung

Abstract

Die Stimme einer Lehrperson ist ein zentrales pädagogisches Instrument. Fremdsprachenlehrende sind – zumindest im klassischen Unterricht – zudem Sprachvorbilder im kommunikativen und auch ästhetischen Sinne. Jede Stimme hat einen individuellen Klang, der plastizierbar ist und zielgerichtet eingesetzt werden kann, um ein konstruktives Lernklima zu schaffen. In diesem Beitrag wird ein Seminarmodul für auszubildende DaF-Lehrende vorgestellt, das auf performativ-ästhetischen Arbeitsansätzen basiert. Die Arbeitsform des chorischen Sprechens fand bisher vor allem in der muttersprachlichen und fremdsprachlichen Schulbildung zur Stärkung sprachlich-ästhetischer und persönlichkeitsbildender Kompetenzen Anwendung. Mit ähnlicher Zielsetzung soll im vorliegenden Beitrag aufgezeigt werden, dass der persönliche stimmliche Ausdruck, unter Einbezug des Körperlichen, ein ernstzunehmendes Arbeitsfeld in der fremdsprachlichen Lehrer:innenbildung ist.

Author Biography

Lena Katrin Merkle, Marmara Universität Istanbul

Lena Merkle arbeitete zuletzt für einige Jahre an der Marmara Universität in Istanbul in der grundständigen Ausbildung für Deutschlehrkräfte. Aufgrund ihres waldorfpädagogischen Bildungshintergrundes liegt ihr Hauptinteresse in kreativen und ganzheitlichen Lehr- und Lernmethoden. Derzeit erforscht sie im Rahmen ihres Dissertationsprojektes das Potential künstlerisch-performativen Arbeitens in der Deutschlehrer*innenbildung und ist als freie Tutorin für Deutsch tätig. 

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Published

2021-08-11

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