Es war 4 mal – Érase 4 veces: Ein Theaterprojekt im DaF-Unterricht der Deutschen Schule Valdivia

Autor/innen

  • Daniel Berghoff

DOI:

https://doi.org/10.33178/scenario.9.1.5

Abstract

Um die Siebtklässler der Deutschen Schule Valdivia in Chile zum Deutschlernen zu motivieren, wurden im Schuljahr 2013 zwei der insgesamt sechs wöchentlichen Deutsch als Fremdsprache (DaF)-Stunden erstmalig als Theaterkurs angeboten. Ziel des Pilotprojektes war es, die mündliche Kommunikation der Schülerinnen und Schüler1 zu verbessern und gleichzeitig ihre kreativen Ausdruckfähigkeiten zu fördern. Alle Schüler der Jahrgangsstufe erhielten so die Möglichkeit, Deutsch auf eine kreative Art zu lernen und vor allem in der Praxis anzuwenden. Im ersten Schulhalbjahr wurden zunächst viele verschiedene Bereiche des Theaters spielerisch thematisiert. Der Theaterunterricht aller drei Lerngruppen fand natürlich auf Deutsch statt, so dass einerseits das Hörverständnis der Schüler gefördert wurde, andererseits durch die eigenständige Entwicklung der späteren Dialoge für eine Aufführung die Sprachpraxis geübt wurde. Als Thema wurde das Märchen von Schneewittchen gewählt, welches von den drei Gruppen verfremdet werden sollte. So entstanden drei kurze, moderne Versionen auf Deutsch. Eine vierte Version wurde von der spanischsprachigen Theater-AG entwickelt. Die beiden Theaterlehrer führten als Jakob und Wilhelm Grimm durch den Abend und bereiteten das nicht-deutschsprachige Publikum bilingual auf Spanisch und Deutsch auf die Handlung vor. Der Erfolg des Pilotprojekts führte dazu, dass Theater im DaF-Unterricht an der Schule fest im Curriculum verankert wurde. Im Artikel wird erläutert, wie auch an anderen Schulen nach ähnlichem Schema, Theater im DaF-Unterricht die mündliche Kommunikation fördern und stärken kann.

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Veröffentlicht

2015-01-01

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Zitationsvorschlag

Es war 4 mal – Érase 4 veces: Ein Theaterprojekt im DaF-Unterricht der Deutschen Schule Valdivia. (2015). Scenario: A Journal of Performative Teaching, Learning, Research, 9(1), 86-96. https://doi.org/10.33178/scenario.9.1.5